Unter der Leitung der SPD-Bundestagsabgeordneten Svenja Stadler fand im DRK-Katastrophenschutzzentrum in Winsen (Luhe) die Blaulichtkonferenz statt, die über 100 Vertreter verschiedener Institutionen zusammenbrachte.

Hauptthemen der Diskussion waren der Hochwasserschutz und der Klimawandel. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) lobte dabei die ehrenamtlichen Helfer für ihren Einsatz während der letzten Hochwasserlage und kündigte zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 110 Millionen Euro an.

Trotz der Anerkennung durch Ministerin Behrens äußerten Vertreter von Hilfsorganisationen jedoch kritische Punkte. Oliver Schildknecht, Ortsbeauftragter des THW Stelle-Winsen, wies auf Verbesserungsbedarf bei der Geländefähigkeit von Fahrzeugen hin.

Besonders deutlich wurde die DLRG in ihren Forderungen nach mehr Anerkennung und Unterstützung. Bezirksleiter Matthias Groth machte darauf aufmerksam, dass DLRG-Helfer ihre Ausstattung selbst kaufen müssen und während Einsätzen auf das Wohlwollen ihrer Arbeitgeber hoffen müssen.

Ministerin Daniela Behrens versprach, die geäußerten Kritikpunkte aufzugreifen und sie im Innenausschuss zu diskutieren. Die Vorschläge zur Stärkung des Ehrenamts, zur Verbesserung der Technik und zur beschleunigten Beschaffung von Ausrüstung sollen dabei im Fokus stehen.

Die Blaulichtkonferenz verdeutlichte somit nicht nur die Herausforderungen im Bereich des Katastrophenschutzes, sondern auch den dringenden Handlungsbedarf zur Sicherstellung effektiver Maßnahmen im Ernstfall.

(Autor: Frithjof Brandt)