Als Mitglied des Gemeinderats der SPD und Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz und Tourismus der Samtgemeinde Salzhausen war es mir eine Freude, an der diesjährigen Herbst-Wintertour der Bürgerinitiative Pro Auetal teilzunehmen und damit ein starkes Zeichen für den Naturschutz im Auetal zu setzen. Diese besondere Tour stand unter dem Motto „Pilze, Flechten, Moose“ und gab rund 30 interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, die faszinierenden und oft übersehenen Biotope unseres Auetals aus nächster Nähe zu erleben.

Unter der kenntnisreichen Leitung von Matthias Schuh, einem ausgewiesenen Natur- und Gebietskundigen aus unserer Region, tauchten wir in die geheimnisvolle Welt der Pilze, Flechten und Moose ein. Diese scheinbar unscheinbaren Organismen entfalten gerade im Herbst ihre volle Pracht und tragen viel zum ökologischen Gleichgewicht bei, das unser Wald benötigt. Mit Schuhs fundiertem Wissen erfuhren wir, dass Pilze im Boden ein Netz aus Nährstoffen schaffen, das die Bäume versorgt und ihre Widerstandsfähigkeit stärkt. Auch Flechten, die an Baumrinden und Steinen wachsen, und Moose, die dichte Teppiche auf Waldböden bilden, sind essenziell für die Natur des Auetals. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit litten diese kleinen Ökosysteme unter dem extremen Wechsel von Trockenheit und Nässe, der das Jahr 2024 prägte – eine klare Erinnerung an die Herausforderungen, die der Klimawandel für die Natur mit sich bringt.

Ein weiterer Schwerpunkt der Tour war das sensible Thema des Kiesabbaus, insbesondere des Nassabbaus, und seine Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht des Auetals. Matthias Schuh schilderte eindrucksvoll, wie diese Eingriffe in die Natur dauerhafte Veränderungen bewirken und sowohl die Flora als auch die Fauna des Gebiets gefährden können. Die Bürgerinitiative Pro Auetal nutzte diese Veranstaltung, um das Bewusstsein für die Bedeutung des Naturschutzes und die Verantwortung jedes Einzelnen für den Erhalt unserer einzigartigen Landschaft zu stärken.

Der Tag endete mit vielen neu gewonnenen Erkenntnissen und einer gestärkten Wertschätzung für das Auetal und seine Natur. Ich hoffe, dass solche Veranstaltungen weiterhin stattfinden und das Bewusstsein für unsere Natur und den Umweltschutz in unserer Gemeinde fördern.

(Autor: Frithjof Brandt)