Am 23. März 2023 besichtigten wir die Wohncontaineranlage in Garstedt. Als Mitglied des Ausschusses für Ordnung, Soziales und Mobilität der Samtgemeinde Salzhausen habe ich um diesen Besichtigungstermin gebeten.

In Garstedt entsteht derzeit eine Unterkunft für Flüchtlinge, die aus verschiedenen Teilen der Welt zu uns in die Samtgemeinde kommen werden. Die Unterkunft besteht aus Containern, von denen jede Einheit Platz für 6 plus X Personen (Kinder), bietet. Die Flüchtlinge sollen ab Mitte Mai einziehen, und die Samtgemeinde hat die Container an den Landkreis vermietet.

Die Flüchtlinge, die in Garstedt unterkommen werden, kommen hauptsächlich über die sogenannte Balkan-Route. Viele von ihnen haben eine lange und gefährliche Reise hinter sich. Die Situation der Flüchtlinge in Europa ist seit Jahren ein drängendes Thema, und die Suche nach Lösungen für die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen bleibt eine Herausforderung für alle beteiligten Parteien.

Der Bezug der Unterkunft wird in enger Absprache zwischen dem Kreis und der Samtgemeinde besprochen. Eine solche Zusammenarbeit ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Flüchtlinge in einer sicheren und menschenwürdigen Umgebung untergebracht werden. Die Verantwortlichen müssen sicherstellen, dass die Unterkunft angemessene sanitäre Einrichtungen, Heizung, Strom und Wasser bietet.

Während des Besuchs der Flüchtlingscontainer in Garstedt konnte man sehen, dass die Einheiten sauber und ordentlich sind. Die Container sind einfach, aber funktional ausgestattet und bieten den Bewohnern ein Dach über dem Kopf und einen Ort, an dem sie sich ausruhen und erholen können. Es ist jedoch zu beachten, dass die Container nur eine temporäre Lösung darstellen und dass es wichtig ist, langfristige Lösungen zu finden, um die Integration in die Gesellschaft zu erleichtern.

Insgesamt war der Besuch der Flüchtlingscontainer in Garstedt eine Gelegenheit, um zu sehen, wie Flüchtlinge bei uns vor Ort untergebracht werden. Es ist wichtig, sich der Herausforderungen bewusst zu sein, die damit verbunden sind, Flüchtlinge unterzubringen und zu integrieren. Aber es ist auch wichtig zu erkennen, dass jeder Mensch das Recht auf eine sichere und menschenwürdige Unterkunft hat und dass es unsere Pflicht ist, ihnen zu helfen, wo immer wir können.

Hintergrund

Das Innenministerium hat kürzlich festgestellt, dass die Flüchtlingsquoten innerhalb der verschiedenen Landkreise erheblich voneinander abweichen. Im Landkreis Harburg wurde inzwischen eine Quote von 45% erreicht. Folglich wird dem Landkreis Harburg ab sofort bis etwa zum 18. Mai 2023 grundsätzlich keine Flüchtlinge mehr zugewiesen, es sei denn, es handelt sich um Ausnahmefälle wie beispielsweise Familienzusammenführungen. Ab Mitte Mai muss der Landkreis Harburg jedoch bis Ende 2023 nach heutigem Stand mindestens 2.660 Flüchtlinge aus allen Krisengebieten aufnehmen.

(Autor: Frithjof Brandt, aktualisiert 30. März 2023)