In den vergangenen Monaten habe ich gemeinsam mit unserer SPD-Kreistagsfraktion mehrere Anfragen und Anträge auf den Weg gebracht. Dabei ging es uns um zentrale Fragen für die Menschen im Landkreis Harburg – von der Beteiligung junger Menschen über die Bekämpfung von Gewalt an Frauen bis hin zum Schutz der Bevölkerung in Krisenzeiten.

Jugendparlament – echte Beteiligung gefordert

Wir haben im Kreistag die Einrichtung eines Jugendparlaments beantragt. Damit wollten wir Jugendlichen die Möglichkeit geben, dort mitzureden, wo über viele Aspekte ihres Alltags entschieden wird – etwa bei Busverbindungen, der Ausstattung von Schulen oder Freizeitangeboten. Unser Antrag sah vor, dass die Kreisverwaltung gemeinsam mit der Kreisjugendpflege, Jugendlichen und Fachkräften aus der Jugendhilfe ein Konzept entwickelt, das auf bestehenden Erfahrungen aus Jugendräten aufbaut.
Leider wurde dieser Vorstoß von der Mehrheit der anderen Fraktionen abgelehnt. Für uns ist das ein Rückschlag, aber zugleich Ansporn: Wir werden weiter für eine stärkere Jugendbeteiligung kämpfen – sei es durch neue Anträge oder den direkten Austausch mit Jugendorganisationen. Denn Demokratie lebt davon, dass gerade junge Menschen eine echte Stimme bekommen.

„Orange Bänke“ – sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Am 13. August 2025 haben wir den Antrag „Orange Bank“ in den Kreistag eingebracht. Die Idee: An zentralen Orten im Landkreis sollen festinstallierte Bänke aufgestellt werden, die als öffentliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen dienen. Neben der symbolischen Wirkung sollen die Bänke auch ganz praktisch helfen: Mehrsprachige Hinweise und QR-Codes führen direkt zu Hilfsangeboten wie dem Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“.
Die erste Bank soll am 25. November 2025 – dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen – eingeweiht werden. Damit wollen wir ein starkes Signal setzen: Gewalt darf nicht verharmlost oder verdrängt werden, sondern muss sichtbar gemacht und konsequent bekämpft werden. Für uns ist klar: Jede Gewalttat ist eine zu viel – und wir brauchen sowohl mehr gesellschaftliche Aufmerksamkeit als auch schnelle, konkrete Hilfsangebote.

Bevölkerungsschutz – ehrliche Bestandsaufnahme notwendig

Die zunehmenden Extremwetterereignisse, die sicherheitspolitische Lage in Europa und die Gefahr durch mögliche Krisenszenarien wie Blackouts oder Cyberangriffe machen eines deutlich: Der Bevölkerungsschutz muss gestärkt werden. Deshalb haben wir eine umfassende Anfrage gestellt, um eine Bestandsaufnahme für den Landkreis Harburg zu erhalten.
Wir wollen wissen: Welche Schutzräume gibt es noch? In welchem Zustand befinden sie sich? Für wie viele Menschen bieten sie Platz? Und wie wird die Bevölkerung – insbesondere Kinder, Ältere und Menschen mit Beeinträchtigungen – im Krisenfall geschützt?
Unser Ziel ist es, Transparenz zu schaffen und die Grundlage für eine moderne und verlässliche Vorsorge zu legen. Denn Vorsorge darf nicht erst in der Krise beginnen – sie muss heute vorbereitet werden.

 

👉 Mit diesen Initiativen zeigen wir als SPD im Landkreis Harburg, dass wir die Herausforderungen unserer Zeit aktiv anpacken. Als stellvertretender Unterbezirksvorsitzender habe ich diese Themen mit vorangetrieben, weil sie für das Leben vieler Menschen im Landkreis von großer Bedeutung sind – ob es um mehr Mitbestimmung für Jugendliche, um den Schutz von Frauen oder um die Sicherheit in Krisenzeiten geht.

(Autor: Frithjof Brandt)